Was glauben wir?
Die Grundlage
Die Grundlage unseres Glaubens ist Gottes Wort, die Bibel. Im Gegensatz zu jeglichen Worten von Menschen ist das Wort Gottes stets die Wahrheit, es ist zuverlässig und unvergänglich. “… dein Wort ist die Wahrheit.” (
) “Der Himmel und die Erde werden vergehen, meine Worte aber werden nicht vergehen.” ( )Der Inhalt
Der Inhalt unseres Glaubens ist die lebendige Person Jesus Christus.
Da wir aber wissen, dass ein Mensch nicht aus Werken des Gesetzes gerechtfertigt wird, sondern durch den Glauben Christi Jesu, sind auch wir an Christus Jesus gläubig geworden, damit wir gerechtfertigt werden durch den Glauben Christi und nicht aus Werken des Gesetzes, denn aus Werken des Gesetzes wird kein Fleisch gerechtfertigt. ( )
Das Ziel
Durch Tod und Auferstehung wurde Jesus Christus zum Geist, der das Leben gibt (
). Dieses kostbare, in allen Belangen das menschliche Leben übertreffende Leben Gottes will sich täglich in unsere Seele hinein austeilen. Unsere einzige Mitarbeit besteht darin, diesem Leben in uns Raum zu geben. Der Herr möchte im Laufe unseres Lebens unseren Willen, unser Gefühl und besonders unser Denken umwandeln in sein Bild ( ). Gott, unser Vater will nicht nur voneinander getrennte Einzelchristen haben, sondern sein Haus, die Gemeinde ( ). Diese Gemeinde will er aufbauen ( ). Da uns diese Wahrheit in der Schrift gezeigt wurde, stellen wir uns in Aalen für den Aufbau seines Hauses zur Verfügung.
Der Aufbau der Gemeinde
Die Grundlage
Die Grundlage für den Aufbau der Gemeinde ist der Wille des Herrn, gemäß seiner Aussage in
. Alles was sich Gott vorgenommen und in seinem Wort verheißen hat, ist genauso eingetroffen. Wenn er sagt, dass er seine Gemeinde bauen wird, können wir uns diesem Werk nur anschließen und dankbar sein, wenn er uns daran Anteil haben lässt.Der Inhalt
Der Inhalt sind die Gläubigen, die den Herrn aufgenommen haben.
Das Muster im Neuen Testament
Daher haben wir begonnen, uns außerhalb jeglicher Benennung auf der Basis zu versammeln, die auch die ersten Christen innehatten: Beim Lesen des Neuen Testamentes fällt auf, dass die Gemeinden der damaligen Zeit immer in Verbindung mit dem jeweiligen Ort erwähnt wurden (z.B. “Die Gemeinde (Einzahl) in Jerusalem”, “die Gemeinde in Korinth”, “die Gemeinde in Ephesus” usw.). Mehrere Gemeinden (Mehrzahl) wurden einem Landstrich, einer ganzen Region zugeschrieben (z.B. die Gemeinden in Judäa; die Gemeinden in Galatien oder die Gemeinden in Asien etc.). Dies gibt uns Aufschluss darüber, wie wir praktisch als Christen die Einheit halten bzw. wiederherstellen können und auch müssen: Ein Ort – eine Gemeinde. Es ist doch Spaltung und eine Schande für unseren einen Herrn, wenn jeder von uns in seine Kirche, seine Gruppe geht, anstatt einfach zur Versammlung der Gemeinde an seinem Wohnort, zu der wir aus der Sicht des Herrn alle gehören.
Die Fehlentwicklung
Wie kam es zu dem heutigen Zustand? Die Antwort darauf ist einfach. Es lag daran, dass Strömungen, Tendenzen und am Schluss Irrlehren Eingang in den damaligen Gemeinden gefunden haben, die sie in kleinen Schritten von der Wahrheit, dem Wort Gottes, wegbrachten.
Ein Beispiel dafür ist die Ernennung von Brüdern in den Gemeinden zu so genannten Bischöfen. Diese Bischöfe wurden als etwas Besonderes und Höheres in der Gemeinde angesehen als die restlichen Brüder. Dies hat Gott nie so gewollt und sein Wort spricht dem entgegen. Diese Fehlentwicklung bezüglich verschiedener Dienste in der Gemeinde führte Schritt für Schritt zu einem Klerus-Laien-System, bei dem es solche Menschen gibt, die “Profis” in geistlichen Belangen sind und Laien, die nichts davon verstehen und alles machen, was die “Profis” sagen.
Zu dieser menschlichen Fehlentwicklung, dass es mehrere Schichten von Gemeindegliedern gab, kam nach und nach auch eine örtliche Fehlentwicklung dazu. Manche Orte, die größer waren als andere und mehr Geschwister hatten als kleine Nachbarorte, gewannen mehr an Bedeutung als kleine Gemeinden. Die Entwicklung machte hier jedoch nicht halt. Da sich der römische Staat zu der Zeit zu einem Weltreich entwickelte, gewann die Gemeinde in Rom immer mehr Geschwister an Zahl und wurde zur damaligen größten Gemeinde. Außerdem war Rom auch noch die Hauptstadt des Reiches. Dadurch gewann der Bischof von Rom immer mehr an Bedeutung im Vergleich zu den Bischöfen der umliegenden Gemeinden. Das Ende dieser Entwicklung war die Ernennung des Bischofs von Rom zum Papst.
Dass der Papst am Ende sogar zum “Stellvertreter Christi” ernannt wurde, kam im vierten Jahrhundert zum Abschluss. Die Gemeinden, wie sie in der Bibel gezeigt werden, verschwanden und wurden durch eine organisierte Kirche ersetzt. Alle Gemeinden waren zu der zentralisierten Kirche von Rom geworden und jede einzelne Gemeinde zu einem Teilstück dieses umfassenden Ganzen – es gab keine Ortsgemeinde mehr.
Weil der Papst anhand der Bibel darauf bestand, dass wir Christen eins sein sollen, schlossen sich die anderen dieser Fehlentwicklung an und Gottes Prinzip im Neuen Testament ging völlig verloren.
Die folgende Zeit war geprägt durch eine ständig stärker werdende Stellung des Papstes und einer ständig sich entfernenden Haltung vom reinen Wort Gottes. Die Bibel, und die Wahrheit in ihr, wurde durch andere Schriften und Dogmen ersetzt.
Die Wiederherstellung
Doch Gott hat sein Volk aus dieser Fehlentwicklung und Gefangenschaft der damaligen herrschenden Kirche wieder herausgeführt, in der Menschen für ihren Glauben sogar ihr Leben auf dem Scheiterhaufen lassen mussten, in der man Ablass zahlen musste, um in den Himmel zu kommen.
Durch Martin Luther hat Gott eine Wendung geschaffen. Ein Mensch, der ohne Angst um sein Leben für die Wahrheit in der Schrift selbst vor dem damaligen Kaiser gestanden ist. Er blieb der Wahrheit treu, indem er klar aufzeigte, dass der Mensch nicht durch Werke oder durch Geldzahlungen vor Gott gerecht wird, sondern wie die Schrift sagt, durch den Glauben an Jesus Christus.
Ab dieser Zeit hat Gott die Bibel wieder geöffnet und seine Wahrheit der Reihe nach hervorgebracht, die Jahrhunderte verborgen waren. Es wurde entdeckt, dass zuerst der Glaube kommt und dann die Taufe. D.h. ein Mensch muss alt genug sein, sich gezielt dafür zu entscheiden, den Herrn Jesus in sein Herz aufzunehmen und dann als Zeugnis seines Glaubens sich im Anschluss daran taufen zu lassen. Dann wurde wieder entdeckt, dass es keinen Klassenunterschied unter dem Volk Gottes geben darf, sondern dass wir alle Brüder sind. Und so kam nach und nach Wahrheit um Wahrheit wieder an das Tageslicht.
Und schließlich entdeckte zwischen 1920 und 1930 ein chinesischer Gläubiger (Watchman Nee), dass es in einem Ort nicht viele verschiedene Gruppen an Christen geben darf, sondern nur eine. Dieses Prinzip ist im Neuen Testament ganz klar niedergelegt und wird an keiner Stelle verletzt.
Wir haben uns auf dieses einfache biblische Prinzip der Einheit der Gemeinde zurückbesonnen und diesen Stand an unserem Wohnort neu eingenommen, der alle unsere Geschwister in Christus, gleich welchen Hintergrundes, mit einschließt und jedem die Möglichkeit bietet, am Aufbau der Gemeinde praktisch teilzuhaben. Warum sollen wir uns heute nicht ganz einfach als die Gemeinde in Aalen versammeln können? Gott braucht heute Gläubige, die den Mut haben, menschliche Tradition und historisch gewachsene Strukturen zu überwinden und ihm gemäß, seiner Leitung und der Offenbarung seines Wortes, zu folgen. Wir beten, dass Gott die Einheit unter seinem Volk wiederherstellt und erwarten hinsichtlich des Aufbaus seiner Gemeinde sein unaufhaltsames, beständiges Wirken in dieser Zeit und an unserem Ort.